Dr. Volker Redder

Volkers 5 Minuten - Zeit für die Freiheit: Ein Wochenbericht aus Berlin

KW 34, 22.08. - 26.08.

Ich nehme diesen Wochenbericht bereits am Freitag, den 26.08. auf, daher kann ich leider nicht über den spannendsten Tag der Woche, den 27.08. berichten; das ist der Tag, an dem wir die Kandidaten für die Liste der Bürgerschaftswahl 2023 wählen. Von 10 Uhr am Morgen an wird darüber debattiert. Es gibt einen Vorschlag, der am Donnerstag im Landesvorstand besprochen und von einer Kommission - bestehend aus dem Generalsekretär Claas Bansemer und Magnus Buhlert - erstellt wurde. Platz Eins ist unser Landesvorsitzender Thore Schäck, der ja bereits vom Landesvorstand und in einer Delegiertenversammlung bestätigt wurde. Aber wenn Ihr das hier lest, wird sowieso die gesamte Landesliste bekannt sein…

Dann ging es in dieser Woche auch weiter mit meiner Sommertour durch die Stadtteile und zu den Ortsämtern: Am Montag war ich in Schwachhausen und in der Vahr und am Dienstag in Borgfeld sowie bei einem hier nicht namentlich zu erwähnenden Bauern. Er zeigte uns seine Kühe und seine Milchproduktion und das war sehr spannend, denn er hat alle Prozesse durch digitalisiert. Die Kühe gehen freiwillig in den Melk-Roboter rein und der „weiß“ genau, welche Kuh schon wie oft gemolken wurde dank FRID-Chips. Dieser Landwirt hat bereits viel Geld in die Entwicklung seines Betriebs gesteckt, kommt aber dennoch auf keinen grünen Zweig und seine Kinder möchten den Bauernhof nicht übernehmen. Der Hauptgrund dafür ist die Überregulierung des Landwirtschaftssektors, wofür die „Grünen“ maßgeblich verantwortlich sind und dabei nicht verstehen, dass Lebensmittelproduktion auch preiswert sein muss. Die Tiere dort werden sehr gut gehalten mit viel Auslauf und automatischer Überwachung. Und durch die Digitalisierung ist das Leben des Landwirts angenehmer geworden, da er nicht um 6 Uhr morgens aufstehen muss; zudem ist die Milchgewinnung höher, da die Kühe selbständig bei Bedarf in die Melkmaschine gehen können. Der Bauer und seine Frau haben sehr über die Politik geklagt; unser Landwirtschaftssprecher Gero Hocker war auch bei dem Besuch mit dabei und konnte sehr viel detaillierter auf die Fragen eingehen als ich. Insgesamt war es ein sehr guter Besuch, vielleicht können wir die Bäuerin doch noch überzeugen, Mitglied unserer Partei zu werden!?

Es ging dann weiter nach Oberneuland. Das war, wie auch in Schwachhausen und in Borgfeld, sehr interessant, aber es sind nicht die Stadtteile mit den großen Problemen und es gibt dort keinen - wie in Bremen Nord - einen Bedarf an für den Haushalt 2023 anzumeldenden Projekten.

Ich muss sagen, dass diese Sommertour mit den Einblicken in die Stadtteile und die Arbeit der Ortsämter hochinteressant ist. Obwohl ich Bremer bin, erfährt man vor Ort doch viele Kleinigkeiten, die ich sonst nicht gewusst hätte. Auch Marcel, der mich die ganze Zeit über begleitet hatte und Gero Hocker fanden es super.

Am Abend des 23.08. gab es eine Sondersitzung der Fraktion zum neuen „Infektionsschutzgesetz“. Marco Buschmann hat eine Stunde über die Neuerungen referiert und sagte, dass diese nicht so seien, wie in den Medien dargestellt. Es gibt da noch viele Hürden und bisher ist es nur ein Formulierungshilfe, die am 24.08. im Kabinett verabschiedet wurde. Das geht jetzt ans Parlament und wenn wir Abgeordneten damit unzufrieden sind - und dazu gehöre ich auch - sind wir dazu angehalten, Änderungsanträge einzubringen. Das wird jetzt passieren.

Am nächsten Tag ging es mit der Sommertour nach Hemelingen; das ist auch ein hochspannender Stadtteil, der recht groß und heterogen ist mit vielen armen Bewohnern, aber auch mit vielen vermögenden Menschen, die dort stiften und spenden (z.B. Lutz Peper, Fam. Schopf, Mercedes).

Anschließend waren wir in Horn-Lehe, das war deswegen nett, weil es Mittagszeit war und wir mit Kuchen verwöhnt wurden. Danach war Osterholz an der Reihe, da waren wir im Café „Abseits“, das einmal gegründet wurde, um Drogenabhängigen zu helfen. Inzwischen ist es aber eine Anlaufstelle für alle, die in soziale Schieflage geraten sind. Eine tolle Arbeit wird dort geleistet!

Wir haben auch noch eine Waldorf-Schule in Osterholz besucht, von der ich sehr beeindruckt war. Diese Privatschule hat Platz für 690 Schüler, ist einzügig, hat eine riesige Aula und Sporthalle und ist extrem sauber. Ein Besuch dieser Schule kostet 240 Euro pro Monat und dann so etwas Tolles geboten zu bekommen, das ist im Verhältnis nicht viel. Und es ist schön zu sehen, wie sich die Lehrer und der Geschäftsführer dort engagieren. So sollte es an allen Schulen sein!

Am Donnerstag hatten wir Landesvorstands-Sitzung in der Havanna Lounge, bei der es wie gesagt um den Listenvorschlag für die Bürgerschaftswahl ging.

Der Freitag war mit Telefonaten, einer Pressemitteilung und einem Artikel, der am Montag im Tagesspiegel erscheinen wird, ausgefüllt. Diesen Artikel zur „Digitalen Identität“ habe ich zusammen mit einem Denker verfasst.

In der kommenden Woche ist die Sommerpause vorbei, das heißt die Sommertour wird auch zu Ende gehen; davor werde ich aber noch Huchting und Obervieland besuchen.
Am Dienstag geht es direkt los mit Arbeitskreis-Sitzungen, unter anderem treffen wir uns mit Jungoffizieren der Bundeswehr. Von Mittwoch bis Freitag tagt die Bundestagsfraktion in Bremen im Rahmen der Herbstklausur. In der Woche darauf geht es dann wieder los mit Plenarsitzungen (Haushaltswoche).

Das war’s, schönen Rest-Sonntag und eine schöne Woche!